Österliche Stiftung

Der Tod lässt alles verstummen. Am Karsamstag ist in der katholischen Liturgie dafür ein ganzer Tag reserviert. Stille. Schweigen. Das Ungeheuerliche, so bekennen Christen: Gott ist tot. Getötet. Gekreuzigt. Schluss.

Aus diesem Schluss erhebt sich Dank der kreativen Kraft Gottes ein neuer Anfang. Allem Tod und allem Enden wird der Gottesgeist verbunden. Der Vater ruft den toten Sohn und mit ihm die ganze Menschheit, die ganze Schöpfung, in die Auferstehung.

Wir leben im Jahr 2024 nicht nach Christus. Sondern mit Christus. Mit dem gottgesetzten Menschmaß, das bei uns bleibt bis zum Ende der Welt. Das täglich neu mich auferstehen lässt – trotz Hass, trotz Schmerz, trotz Tod in der Welt.

Darum: Halleluja – Lob sei dir Gott. Das Ja am Ende dieses Osterrufes ist die Kurzform des Gottesnamens JHW (gesprochen: Jahwe). Hallel: Das bedeutet Lob Dir! Dieser Gesang wird angestimmt in der Osternacht und ist der Grundgesang christlichen Betens.

Aus diesem Gesang schöpfe ich Kraft zum Aufstand gegen alles, was Hoffnung, Licht und Atem raubt. Er motiviert mich zur Aufmerksamkeit, zum Protest gegen Unrecht, zur Zuneigung zu denen, die Finsternis umhüllt.

Ich wünsche Ihnen die Entdeckung der Hoffnung, die Gott in Ihr Herz gestiftet hat in der Auferstehung seines Sohnes. Die er ins Herz der ganzen Schöpfung gestiftet hat.

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