Die Stiftung im Innersten

Keiner hat sich sein Leben ausgesucht. Für vieles gilt es, Dank zu sagen. Jeder kennt aber auch Steine und Stolperfallen. Wir haben Gründe, uns zu schämen für das eine oder andere. Wir würden manches gern ungeschehen machen, was uns widerfuhr.

Deswegen begegne ich jedem Menschen mit dem Respekt vor seinen Wunden. Im Innersten trägt jeder Narben, manche auch, die nie verheilen.

Nicht jeder vermag hineinzutreten in dieses Innerste. Was ihn wirklich ausmacht, bleibt ihm fremd.

Ich betrete deswegen immer mit Ehrfurcht eine Kirche. Im Inneren der Kirche sein: Das ruft mich auf, meinem Innenraum mehr zu vertrauen. Das Ewige Licht darin zu glauben als Kraftquelle und Ansporn, aufzustehen. Weiterzugehen.

Jeden Gottesdienst verstehe ich als gemeinschaftliche Übungszeit. Ich übe dort Leben, wie es ist. Vertrauen, dass die gröbsten Narben Wunderblüten treiben können. Im Inneren einer Kirche pflege ich die göttliche Stiftung in meinem Inneren:

Hoffnung. Glaube. Liebe.

Ja, das will geübt sein, diese gestifteten Tugenden zu pflegen. Sie als Stiftung wahrzunehmen, die keine Wunde und keine Narbe an der Entfaltung hindern können.

 

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