Verbundenheit in Gott zulassen

Der (einzelne) Mensch ist Bild Gottes. Die Menschen (Plural!) sind Bild Gottes. Die ganze Schöpfung ist Bild Gottes. Miteinander und Zusammengehörigkeit ist eine göttliche Wirklichkeit. Aus ihr erwächst soziale Kompetenz. Denn wer glaubt, wird sich dem Nächsten zuwenden. Will sich der Schöpfung zuneigen. Will den dreifaltigen Gott in sich spielen lassen. Etwa in Gebeten wie diesen:

Bete in mir, Heiliger Geist.
Atme in mir, Heiliger Geist.
Führe mich zum Vater, Christus.
Vater, erschließe mir die Liebe des Sohnes.
Hauche mir den Heiligen Geist ein.

Viele Gebetsformeln kenne ich, die mich bewegen. Sie erlösen mich aus meiner Tendenz, nur noch für mich sein zu wollen, nur noch allein sein zu wollen, mich abwenden zu wollen aus vielen noch so guten Gründen von der Welt, von meinen Mitmenschen.

Die Menschen sind Bild Gottes. Die Gemeinschaft des dreifaltigen Gottes ist für mich immer neu ein Anlass, die Gemeinschaft von Menschen zu suchen. Mit Bedürftigen meine Bedürftigkeit zu erkennen, mit zufriedenen Menschen meine Zufriedenheit, mit trauernden Menschen meine Traurigkeit. Wenn es für den Christen, der in den dreifaltigen Gott durch die Taufe eingefunden ist in das göttliche Leben, einen Wallfahrtsort gibt, dann ist das der Mitmensch. Die Mitschöpfung. Den dreifaltigen Gott anbeten heißt: Diese Verbundenheit achten und sich von ihr bestimmen zu lassen.

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