Maria +1

Traditionell ist der Monat Mai Marienmonat. Katholischen und orthodoxen Christen ist die Mutter Jesu ein himmlischer Hinweis. Sie hat Jesus geboren. Ein neuer Anfang Gottes mit den Menschen. Mit seiner Schöpfung.

Wer in Jesus „nur“ einen besonderen Menschen sieht, hat keinen Sinn für das Marienlob vieler Christen. In den ersten Jahrhunderten nach der Auferstehung Christi entstand die besondere Rede von der Gottesmutter Maria als Weg zum Bekenntnis der Jungfrauengeburt und der Himmelfahrt Mariens. Die Logik dabei: Wenn Christus auferstanden ist, ist der Heimweg der Schöpfung in den Schoß ihres Schöpfers eröffnet. Die Auferweckung Jesu vom Tod in der Zeit zum Leben in der Ewigkeit wurde vom Heiligen Geist mit einem Neuschöpfungsakt bewirkt. Wenn dem so ist: Dann muss es auch einen Weg vom Leben in der Ewigkeit zu einem Leben in der Zeit geben. Angestoßen und bewirkt vom Geist Gottes.

Im Evangelium heißt das knapp: Und sie empfing vom Heiligen Geist.

Wer auf Maria sieht als katholischer oder orthodoxer Christ, sieht das +1 leuchten: Gott verwebt sich in die Menschengeschichte von Freud und Leid, von Hoffnung und Trauer.

Müde vom Unfrieden, müde von Leid, müde vom Glaubenszweifel wallfahrten Christen nach Lourdes, nach Fatima, stellen sich vor ein Marienbild in der Kirche, schmücken eine Marienstatue in ihrer Wohnung mit Blumen.

Zu ihrer Schwester im Glauben, dass trotz allem, was wir erleben müssen, es kein grundsätzliches Alleingelassen mehr gibt. Dass eine kreative Kraft Neuanfang möglich macht.

Gib Geduld, o Gott. Wirke neu. Und Maria: Hilf mir glauben und leben +1.

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