„Ich bin derjenige, der die anderen schützt.“ Mit Hoffnung den Wettkampf der Solidarität bestehen

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Darum ist es so schwer, sich in den sozialen Kontakten einzuschränken. Machen wir uns nichts vor: Das hier ist jetzt mehr als ein Kampf gegen die explosive Vermehrungsrate des Virus. Aber es ist vor allem ein Kampf gegen unsere Gewohnheiten.
Wir haben jetzt die Chance, einen Notfall in einen Wettkampf der Solidarität zu verwandeln. Was immer schon zu Familien, Nachbarschaften und Vereinen gehörte, hat in den letzten Jahren vielleicht an Gewicht verloren. Jetzt können wir es wieder stark machen: Unser Bewusstsein der Verantwortung füreinander.
Nicht mehr: „Ich habe Angst, mich anzustecken“ oder „Ich habe keine Angst, mich anzustecken“ – wer so denkt, hat nicht begriffen, um was es geht. Damit sich der Virus langsamer ausbreitet, lautet nun die hoffnungsvolle und freundliche Devise: „Ich bin derjenige, der die ANDEREN schützt.“
Ändern wir also unsere Art zu sehen und zu denken. Vom ICH geht es jetzt aus dringendem Grund zum DU. Für jeden. Deswegen also: Keine trotzigen Grillpartys mit vielen Leuten. Keine Privatfeiern. Nicht leichtfertig reisen. Und das alles aus – sagen wir es offen – Nächstenliebe.
Das ist bei Gott nicht wenig von jedem verlangt. Wer dem Aufruf zur Solidarität folgt – und wir sollten uns gegenseitig dazu ermuntern – lebt seine Freiheit neu, erlebt neuen Sinn, gewinnt eine tiefe Zufriedenheit. Denn wer aus der gelebten Liebe zum Nächsten im Wettkampf der Solidarität auf Gewohnheiten verzichtet, hat zum Wohl aller auch für sich gewonnen.

Der Seele jetzt Raum geben!
Ratschläge eines Seelsorgers
1. Führen Sie Tagebuch. Schreiben Sie in wenigen oder vielen Sätzen auf, was Ihnen durch den Kopf geht und was Sie auf dem Herzen haben. Was Sie aufgeschrieben haben, belastet Sie nicht mehr so viel.
2. Wenn Sie stattdessen lieber malen: Nehmen Sie sich Wachskreide, oder Buntstifte oder was auch immer und legen Sie eine Mappe an für Ihr tägliches Bild, was sie fast mit geschlossenen Augen aufs Papier werfen können.
3. Telefonieren Sie mehr. Werden Sie aktiv. Machen Sie einen Plan, wen Sie in den nächsten 10 Tagen wann anrufen wollen. Und wenn Sie die Nummer vom Lieben Gott vergessen haben: Rufen Sie die Telefonseelsorge an: 0800/111 0 111.

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